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"Es wird von Tag zu Tag schöner" – Porträt Anna Erber, Genossenschaftsentwicklung

Donnerstag, 19. Oktober 2017

"Es wird von Tag zu Tag schöner" – Porträt Anna Erber, Genossenschaftsentwicklung

Anna Erber ist zuständig für den Aufbau von Regionalgruppen und die Organisation der Generalversammlungen

 

Anna, du bist eine der langjährigsten Aktiven der Genossenschaft zur Gründung einer Bank für Gemeinwohl.

Ja, ich bin früh eingestiegen, im Oktober 2010. Damals waren wir ein Verein, der recht chaotisch und doch zielstrebig mit der Aufbauarbeit begonnen hat. Vision, Strukturen, erste Gespräche mit Banker*innen. Die Initiator*innen des Projekts waren: Christian Felber, Judith Pühringer, Rita Trattnigg, Wilhelm Zwirner, Oliver Schrader, Reinhard Mammerler – alles bis heutige wichtige Persönlichkeiten der Zivilgesellschaft. Bald kamen auch Bankexperten hinzu.

 

Was waren deine Aufgaben?

Ich habe Arbeitskreise koordiniert, Dokumente gepflegt, Newsletter-Entwürfe geschrieben, Mailanfragen beantwortet und Veranstaltungen organisiert. Und hin und wieder den Vereinsvorstand daran erinnert, dass es wohl gut wäre, wenn sie sich mal treffen – auch wenn sie sich nicht als leitendes Gremium im herkömmlichen Sinn verstehen :)

 

Was tust du heute?

Im Grunde dasselbe, nur haben wir heute in unserer Organisation klar definierte Rollen und Aufgabenbereiche, was das Arbeiten um einiges angenehmer macht bzw. die nachhaltige Entwicklung des Projekts überhaupt erst ermöglicht. Ich verstehe immer besser, was es bedeutet, als Teil einer Organisation – und überhaupt als Mensch in der Welt – den passenden Platz einzunehmen.

 

Du organisierst auch die Generalversammlungen der Genossenschaft und ermöglichst reibungslose, professionelle und vom genossenschaftlichen Geist getragene Events.

Ja, gemeinsam getroffene Entscheidungen, und da vor allem der persönliche Austausch und das gemeinsame Lernen, sind mir wichtig. Auch über die Generalversammlung hinaus wünsche ich mir, dass wir einander unser Versprechen einer interaktiven „Genossenschaft 2.0“ einlösen – mit einer lebendigen Community, mit Mitgliedern, die sich auf die neuesten Informationen und Angebote freuen, die mit uns wachsen und unser Anliegen möglichst umfassend teilen. Damit meine ich insbesondere den Bildungs- und den politischen Aspekt, ohne deren Berücksichtigung es wohl keinen grundlegenden Wandel im Geld-, Finanz- und Wirtschaftswesen geben kann.

 

Wie hat sich das Projekt im Laufe dieser sieben Jahre entwickelt?

Sehr gut, es wird von Tag zu Tag schöner!

Steckbrief

Ausbildung Gymnasium,
Studium der Sportwissenschaften
10 Jahre als Grafikerin in einer Werbeagentur
Daneben aktiv zuerst kirchlich, dann fair trade, attac und seit 2010 im Projekt Bank für Gemeinwohl.